Gesegnet

1. Dezember 2025

man standing under orange sky

Mein Sohn und ich lesen morgens beim Frühstück Bibel. Gestern und heute waren wir bei dieser Stelle im 1. Mose 27. Es ist diese wirklich krasse Geschichte von Jakob, die erzählt, wie er seinem Bruder Esau den Segen stiehlt. Es ist diese Geschichte von einer Mutter, die ihren jüngeren Sohn dem älteren vorzieht. Es ist diese Geschichte, in der der erblindende Vater belogen wird.

Egal wie oft ich sie schon gelesen habe, sie geht mir immer noch unter die Haut. Ich kann mittlerweile sehen, warum Rebekka sich so verhält. Ich kann mittlerweile auch Jakob verstehen. Und trotzdem fühlt es sich so gemein und ungerecht an. Aber all das soll hier nicht mein Fokus sein.

Worum geht es in dieser Geschichte?
Hier sind zwei Brüder, die sich beide nach dem Segen des Vaters ausstrecken. Sie wissen beide: Der Segen ist lebensnotwendig. Mit diesem Segen habe ich ein gutes Leben!

Nun sind wir, du und ich, nicht Jakob und Esau, und Isaak ist nicht unser Vater, und wir leben viele Jahrhunderte später. Wie sieht es denn heute aus mit dem Segen? Jeden Sonntag wird der Segen zum Abschluss des Gottesdienstes gesprochen. Was macht das mit dir?

Ich glaube, der Segen Gottes ist heute noch genauso lebensnotwendig wie damals. Aber es hat sich etwas verändert. Grundlegend. In der Bibel lese ich in Epheser 1, in Vers 3:

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus.

Hier steht: „Gesegnet hat. IN CHRISTUS.“ Das ist ein Fakt: Wir sind gesegnet!

Jakob hat mit Hinterlist diesen Segen von Esau erschlichen – vorsätzlich, akribisch geplant, geradlinig ausgeführt. Wir, du und ich heute, müssen nicht buhlen, nicht kämpfen, nicht lügen, nicht ringen, uns nicht beweisen und behaupten. Wir sind Gesegnete, weil Gott es so entschieden hat. Wir sind von Kopf bis Fuß, von A bis Z, vom Anfang bis zum Ende durch unsern Herrn und Erlöser gesegnet, denn Jesus ist der Erstgeborene, und wenn wir in Ihm sind, haben wir auch den Segen in ihm. Jesus hat den Segen des Erstgeborenen, er ist der Erste, der von den Toten auferstanden ist. Aller Segen liegt in dieser Person: in Jesus Christus.

Isaak hatte nur einen Segen. Gott kann gar nicht mehr segnen. Es gibt nur einen Jesus und in ihm sind alle gesegnet, die mit ihm leben. Gott gibt alles mit IHM: Heilung, Wohlstand, Friede, Gnade, ewige Rettung. Er hält nichts zurück. Nichts! Alles ist in Jesus gegeben. Und tatsächlich auch, wenn wir Mist bauen. Das Bild des blinden Vaters, ist ein Bild unseres himmlischen Vaters. Der himmlische Vater, unser Gott, ist „blind“. Er ist nicht generell blind gegen die Sünde, denn Sünde ist ihm weiterhin nicht egal, aber er sieht Sünde nicht in seinem Volk. Er sieht dich und mich in Christus. Unfassbar. Unglaublich diese Liebe, diese Gnade Gottes.

Ich liebe es, mit diesem Bewusstsein den Segen zu sprechen und mit diesem Bewusstsein die Hände beim Segen zu öffnen und den Segen zugesprochen zu bekommen. Ich bin eine Gesegnete. Du und ich, wir sind die, die Gott sieht. Und er sieht uns „IN Christus“.

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